Wien - Der drohende Weltuntergang, die Angst eines Roboters vor dem Ende sowie eine in Wien ihr Unwesen treibende "Blutgräfin": Es findet sich eine große Bandbreite unter den zehn Kinovorhaben, die der ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens fördert. Insgesamt wurden beim 197. Sitzungstermin 2,2 Mio. Euro ausgeschüttet, die an fünf Spielfilme, einen Animationsfilm, zwei Dokumentarfilme sowie zwei Innovationsprojekte gehen, hieß es am Dienstag.

Als schwarze Komödie kommt "Die Blutgräfin" von Ulrike Ottinger daher, wobei die Regisseurin die Dialoge für ihren Film gemeinsam mit Elfriede Jelinek verfasst hat. Die titelgebende Vampirdame findet sich mit ihrer Zofe auf einer abenteuerlichen Jagd durch das etwas andere Wien wieder, wobei ihr etwa ihr vegetarischer Neffe sowie ein Psychotherapeut auf den Fersen sind. "Reqiuem for a Robot" heißt das Langfilmdebüt von Christoph Rainer, der von einem Roboter erzählt, dessen Tage gezählt scheinen und der sich daraufhin auf die Suche nach seinem Schöpfer macht.

Uiguren, Häschenschule, Aids

Ebenfalls gefördert werden das Drama "Eklipse" von Manuel Wetscher über einen zwölfjährigen Buben, der seinen Vater an Aids verliert, sowie die Jugendbuchverfilmung "Woodwalkers 2" von Sven Unterwaldt. Teil 1 soll im Herbst in die Kinos kommen. Eine Fortsetzung ist außerdem der Animationsfamilienspaß "Die Häschenschule - Legende vom Goldenen Ei" (Regie: Ute von Münchow-Pohl), während das Regieduo Franz Böhm und Suli Kurban im Thriller "Keep Her Quiet" zwei Journalistinnen in den Mittelpunkt rückt, die zum Verschwinden der Uiguren in Nordwestchina recherchieren.

Keine leichte Kost verspricht der neue Dokumentarfilm von Werner Boote zu werden: "Müssen wir alle sterben?" fragt der Filmemacher ganz plakativ und spürt angesichts von Kriegen, Klimakrisen und Umweltkatastrophen dem sechsten Massensterben auf unserem Planeten nach. Jan Prazak porträtiert in "Auf Bewährung" den Alltag von Bewährungshelfern, die tagtäglich für ein besseres Leben ihrer Klienten kämpfen. Als Innovationsprojekte gefördert werden zudem "Die noch unbekannten Tage" von Jola Wieczorek und "Noch lange kein Lipizzaner" von Olga Kosanovic. (APA, 30.4.2024)