Verkehr auf der Wiener Ringstraße: Sieht aus wie seit Jahrzehnten, die Autos sind auch nicht weniger geworden. Aber die Transformation läuft.
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Donnerstag und Freitag (25. und 26. April) findet in der Hofburg das 45. Wiener Motorensymposium statt. Von außen betrachtet ist ja wenig passiert in den vergangenen Jahrzehnten. Die Autos, die die Ringstraße umkreisen, schauen noch immer nicht viel anders aus als früher, und weniger sind sie auch nicht geworden. Im Inneren des Gebäudes hat aber bereits die Transformation eingesetzt. Die Vielfalt an technischen Konzepten und Lösungsansätzen zur Verminderung des CO2-Ausstoßes ist faszinierend.

Viele hartnäckige oder gar bedingungslose Verteidiger des Verbrennungsmotors, die in den vergangenen Jahrzehnten das Meinungsbild beherrschten, sind verschwunden, weil in Pension gegangen.

Bremsende Faktoren

Doch einige der noch verbliebenen Verbrennungstraditionalisten verspüren Bestätigung für ihre zuweilen rückwärtsgewandten Ansichten: Es geht die Kunde um, dass der Verbrennerausstieg beim Pkw in Europa nicht im vorgesehenen Tempo bis 2035 erfolgen kann.

Zu schwierig sei die Versorgung mit Rohstoffen für die Batterieproduktion, zu groß die chinesische Konkurrenz durch billige Elektroautos. Die Wirtschaft der EU würde auf dem eingeschlagenen Weg gegen den Klimawandel zerschellen. Schadenfrohes Feixen dringt aus einigen finsteren Ecken: Hab ich's doch immer gesagt, das Elektroauto muss scheitern.

Inhaltlich spiegelt sich das nicht wider. Die Techniker bleiben cool und schreiten mit Freude voran. Sie spüren genau das, was Franz Kafka zugeschrieben wurde und in Wirklichkeit vom Lyriker Antonio Machado stammt: Der Weg entsteht im Gehen. (Rudolf Skarics, 24.4.2024)