Das Bild zeigt ein iPhone von Apple
Wenn es nach der EU geht, soll Apple bei iPhone-Nutzerinnen und -Nutzern künftig nicht die einzige Anlaufstelle für Apps sein.
AP/Jeff Chiu

Apple hat mit iOS 17.5 die neueste Version seines mobilen Betriebssystems veröffentlicht und für alle iPhone-Nutzerinnen und -Nutzer zum Download bereitgestellt. Die Aktualisierung bringt dieses Mal wieder einige neue Funktionen mit sich, im Mittelpunkt stehen aber ein Update der Trackerwarnung und – in der EU – die Vorbereitung zu alternativer App-Installation.

Erweiterte Trackerwarnung

Eine der Hauptneuerungen ist die erweiterte Anti-Stalking-Funktion, die nun nicht mehr nur auf Apples eigene AirTags beschränkt ist. iPhones können jetzt auch vor Bluetoothtrackern anderer Netzwerke warnen. Wenn das Gerät erkennt, dass ein unbekannter Tracker in der Nähe ist und ständig mitgeführt wird, erhalten die Nutzer eine Benachrichtigung.

Diese Erweiterung ist deshalb relevant, weil Google mittlerweile ein eigenes Trackingnetzwerk für Android-Geräte veröffentlicht hat, was die Verbreitung und potenziellen Missbrauch der kleinen Tracker weiter erhöhen könnte.

Sideloading

Ein weiteres Highlight betrifft das App-Sideloading, das nun für Nutzer in der Europäischen Union freigegeben worden ist. Neben dem offiziellen App-Store können Anwendungen (theoretisch) auch direkt aus dem Web oder über externe App-Stores heruntergeladen und installiert werden. Praktisch gibt es diese Alternative allerdings noch nicht.

Apple erlaubt das direkte Vertriebsmodell nämlich nur unter strengen Vorgaben: Der Konzern sieht dafür ausschließlich Entwickler vor, deren Apps sich im App-Store der EU bereits einer gewissen Beliebtheit erfreuen – und die eine hohe Reputation bei Apple genießen. Auch das iPadOS wird künftig unter die Regeln des Digital-Markets-Acts der EU fallen – die Unterstützung dieser erweiterten Vertriebsfreiheit ist also auch auf den Tablets nur noch eine Frage der Zeit.

Sonstiges

Zusätzlich hat Apple die News-App überarbeitet und ihr einen Offlinemodus hinzugefügt. Diese App ist in Österreich allerdings weiterhin nicht verfügbar. Eine kleine Neuerung ist zudem ein neues Pride-Wallpaper. Nicht zuletzt im Update enthalten ist auch die Behebung mehrerer kritischer Sicherheitslücken, die Apple an dieser Stelle dokumentiert.

Wie üblich gilt es, das Update möglichst bald zu installieren. Erfolgt dies nicht automatisch, kann dies in den Einstellungen unter dem Menüpunkt "Allgemein" und dann "Softwareupdate" durchgeführt werden. (red, 14.5.2024)