Die Thayarunde gilt zwar noch als Geheimtipp, ...

Foto: Eric Frey

... zieht aber immer mehr Genussradler an.

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Die Burg in Raabs an der Thaya kann nach Vereinbarung besichtigt werden.

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Ein Abstecher zur Waldrapp-Voliere in Waidhofen/Thaya stand auch auf dem Programm.

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Die Thayabrücke im Licht der untergehenden Sonne

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Gesucht: eine familienfreundliche Wochenend-Radtour, von Wien per Bahn erreichbar, möglichst eben und verkehrsarm, mit Landschaft, Kultur, netten Gasthöfen und Badeplätzen im Sommer.

Gefunden: Im nördlichen Waldviertel rund um die Thaya wurden zwei stillgelegte Bahntrassen in den vergangenen vier Jahren asphaltiert und in schnurgerade Radstrecken verwandelt. Was manche Grüne ärgerte, weil sie auf ein Bahnrevival hofften, ist für die Touristiker zwischen Waidhofen und Raabs an der Thaya ein großer Gewinn. Die Thayarunde gilt zwar noch als Geheimtipp, zieht aber immer mehr Genussradler an. 111 Kilometer ist die Strecke lang, die ein Stück über das südliche Tschechien führt;_knapp die Hälfte davon verläuft auf ehemaligen Gleisen, der Rest auf stillen Nebenstraßen. Eine Webseite informiert über Routen, kulturelle Angebote und Gastronomie.

Menschenleere Gegend

Der Radweg beginnt am Bahnhof Göpfritz an der Wild, der an der Franz-Josefs-Bahn liegt. 21 Kilometer radelt man durch Wiesen und Wälder, über kleine Brücken und an verlassenen Bahnhöfen vorbei. Raabs an der Thaya bietet die erste Übernachtungsmöglichkeit, etwa im Jufa-Hotel, mehrere nette Gasthäuser und eine imposante Burg, die nach Vereinbarung besichtigt werden kann.

Von Raabs führt der Radweg mit mittleren Steigungen über die Grenze in eine menschenleere Gegend und dann auf der ehemaligen Poststraße Wien–Prag nach Písečné, wo sich ein Abstecher zum idyllischen jüdischen Friedhof auszahlt, und weiter nach Slavonice, einem echten Renaissance-Juwel. Dort gibt es mehrere Pensionen und Lokale. Nun führt der Weg über eine asphaltierte Bahntrasse gen Süden nach Waidhofen/Thaya, wo das alte Rathaus und die größte Waldrapp-Voliere besucht werden sollten. Nun teilt sich die Route: Der Weg über Groß-Siegharts nach Göpfritz ist etwas steiler, die südliche Strecke einfacher. Das letzte Stück verläuft wieder auf der Bahntrasse, und von Göpfritz fahren alle paar Stunden Züge zurück nach Wien. (Eric Frey, 14.11.2019)

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