Teuerstes Kunstwerk 2009
New York lief London zuletzt sukzessive den Rang als führende Marktmetropole ab, Paris spielt hingegen seit Jahrzehnten keine Rolle. Das belegen auch die jährlichen Rankings der Top-Auktionszuschläge, bei denen die Hudson-Fraktion seit 2004 gegenüber dem Themse-Klub klar dominierte: 2004 holte sich Picassos Garcon à la pipe (Sotheby's) mit 104 Millionen Dollar in New York diesen Titel, im Jahr darauf übernahm ihn mit Canalettos Canale Grande bei 34,35 Millionen Dollar (Sotheby's) ein Vertreter der Generation Alter Meister in London. 2006 hob das New Yorker Publikum einen Picasso (Dora Maar, 95,2 Mio. Dollar, Sotheby's) an die Spitze, 2007 (Mark Rothko, White Center, 72,84 Mio. Dollar, Sotheby's New York) und 2008 (Francis Bacon, Triptych, 86,28 Mio. Dollar, Sotheby's New York) übernahmen ebendort zeitgenössische Künstler die Führung.
Welches Kunstwerk 2009 auf welchem Marktplatz den weltweit höchsten Auktionszuschlag erzielte? Die Währung ist erstmals das relevante Zünglein an der Waage und entscheidet zwischen London und Paris: In Dollar kalkuliert - der Kurs schwankte gegenüber dem Euro von 1,29 in Februar bis zu 1,51 im November - hat gegenüber Warhols 200 One Dollar Bills (43,76 Mio. Dollar / 28,93 Mio., Euro Sotheby's New York) Raffaels Studie einer Muse (47,94 Mio. Dollar / 32,19 Mio. Euro, Christie's London) und damit London die Nase vorn.
Auf Euro-Basis sicherte sich dagegen Matisse Les Couscous aus der Sammlung Yves Saint Laurent mit 35,9 Millionen Euro (46,45 Mio. Dollar, Christie's Paris) dank eines New Yorker Kunstmaklers diesen Platz.