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Noch einmal irgendein "Asylanten" -Gequengel von der Innenministerin - und ganze Generationen sind als Teilnehmer des politischen Lebens unrettbar verloren

Foto: APA/Techt

Eine tiefe Müdigkeit hat sich von 2009 herübergeschleppt. Viele von uns sind es müde, blöd angeredet zu werden. Beziehungsweise für blöd gehalten zu werden. Und zwar von Politikern, Vertretern des öffentlichen Lebens und Medienvertretern mit Lizenz zum Sudern.

2009 war ein Höhepunktjahr des Angesudertwerdens. 2010 soll bitte anders werden. Muss anders werden. Die Republik hat bereits den roten Bereich erreicht. Die Bürger, eh geduldig und irgendwie schwachsinnstolerant, können bald nicht mehr.

Die halbwegs intelligenten Menschen dieses Landes vertragen kein einziges Wort mehr vom homo australis caranthaniensis, dass eh ollas supa ist und nur die in Wean ... Niemand will mehr irgendwelche Gremialvorsteher der Hendlbrater oder Kaffeesieder sagen hören, dass für den Schutz der Nichtraucher eh alles getan worden sei und im Übrigen alle Betriebe am Nichtraucherschutz zugrunde gehen.

Noch ein Auftritt von Karl-Heinz, dem Vernichter anderer Leute Geld (Anleger und Steuerzahler), dass alles "total transparent" war - und er muss um seine Föhnmähne fürchten. Noch eine lauwarme Rede des Kanzlers, noch einmal irgendein "Asylanten" -Gequengel von der Innenministerin - und ganze Generationen sind als Teilnehmer des politischen Lebens unrettbar verloren.

Schluss mit Sudern - die Devise des neuen Jahres. (Hans Rauscher/DER STANDARD, Printausgabe, 2.1.2010)