Wien/Klagenfurt - Das Kärntner BZÖ richtet sich - erst vergangenen Samstag neu gegründet - in seiner Rolle als Oppositionspartei ein. BZÖ-Obmann Josef Bucher attackierte Montagfrüh den Kärntner Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) für dessen Ankündigung, die Eventpolitik des Bundeslandes müsse zurückgefahren werden.

Bucher nennt es einen "Tiefschlag für den Tourismus und das Image Kärntens", wenn Dörfler nun mit dem Ende für das alljährliche Beachvolleyball-Turnier in Klagenfurt drohe. 427.000 Euro Landesförderung seien im Jahr 2007 rund 102.000 Nicht-Kärntner Besucher und sechs Millionen Euro Umsatz gegenüber gestanden, rechnete der BZÖ-Chef seinem ehemaligen Parteifreund Dörfler vor. Auch die von Dörfer in Frage gestellte "Starnacht am Wörthersee" schaffe einen gewaltigen Werbewert und finde überall Nachahmer, meint Bucher.

BZÖ-Obmann: Politik "wie vor Haider"

Dörfler hatte vergangene Woche mehrere Großereignisse - unter anderem das Beachvolleyball-Turnier und die "Starnacht" - zur Disposition gestellt. Nur das Harley-Davidson-Treffen am Faaker See und volkstümliche Open-Air-Konzerte will der Landeshauptmann auch weiter nicht missen.

Bucher, nun Oppositionsführer in Kärnten, stellt diese Ankündigungen in größeren Zusammenhang. Dörflers Regierung zeichne verantwortlich, "das Land in den Dämmerschlaf der Zeit vor Jörg Haider zurückzuführen". (red, derStandard.at, 1.2.2010)