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Die Mumie des Pharao Tutanchamun wurde eingehend untersucht. Ziel der DNA-Analyse ist es unter anderem, festzustellen ob Amenophis III. der Großvater von Tutanchamun war.

Foto: AP/Ben Curtis

Kairo - Wissenschafter haben die eingehende DNA-Untersuchung der Mumie von Tutanchamun abgeschlossen. Das Ergebnis werde am 17. Februar mitgeteilt, sagte Chefarchäologe Sahi Hawass am Sonntag auf einer Konferenz in Kairo. Dann werde mit einem Vergleich der DNA von König Amenophis III. auch feststehen, ob dieser der Großvater von Tutanchamun sei.

Identität und Familienbeziehungen

Die Untersuchungen sind Teil eines Projekts, das die Untersuchung von mehreren hundert Mumien zum Ziel hat, um Identität und Familienbeziehungen eindeutig zu klären. Vor allem die Familienverhältnisse des Pharaos Tutanchamun gelten schon immer als ein Rätsel. Dieser lebte vor rund 3.300 Jahren und war einer der letzten Herrscher der 18. Dynastie. Er bestieg im Alter von neun Jahren den Thron und starb zehn Jahre später unter rätselhaften Umständen. Der britische Forscher Howard Carter entdeckte sein Grab 1922 im Tal der Könige im ägyptischen Luxor.

Ägypten lehnt DNA-Untersuchungen durch ausländische Wissenschafter ab. Im Ägyptischen Museum wurde dafür eigens ein DNA-Labor eingerichtet. Zu den wichtigsten Zielen von Hawass gehört es, auf diese Weise die Mumie von Nofretete zu finden, der Frau des Pharaos Echnaton, deren Büste sich im Ägyptischen Museum in Berlin befindet.

Im August 2008 erklärten die ägyptischen Behörden, sie hätten DNA-Proben von der Mumie Tutanchamuns und von zwei Föten genommen, die auch in dem Grab lagen. Es sollte damit erforscht werden, ob diese Föten Nachfahren Tutanchamuns und seiner Frau Ankhesenamun waren. Ankhesenamun war eine Tochter Nofretetes. (red/APA/apn)