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Invasion der Snowboarder bei den abschließenden Feierlichkeiten im BC Place-Stadion...

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Neil Young gab seinen Abschiedsbeitrag "Long may you run" zum Besten.

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Mit einem Feuerwerk neigten sich die Olympischen Winterspiele dem Ende zu.

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Vancouver - Die 21. Olympischen Winterspiele von Vancouver sind beendet. Vor 60.000 Zuschauer im ausverkauften BC Place Stadium erlosch um 19.01 Uhr Ortszeit/04.01 Uhr MEZ die Olympische Flamme. Fünf Minuten zuvor hatte IOC-Präsident Jacques Rogge die Spiele offiziell für beendet erklärt und die Jugend der Welt aufgerufen, sich in vier Jahren wieder zu den Winterspielen im russischen Sotschi zu versammeln.

Geschätzte 500 Millionen Menschen vor den Fernsehschirmen in aller Welt verfolgten die Zeremonie, die nach 16 Wettkampftagen den Abschluss der Spiele bildete, die zu Beginn vom Tod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili überschattet wurden. Rogge gedachte in seiner Ansprache noch einmal des ersten Toten bei einem offiziellen Wettkampf bei Winterspielen: 'Die Erinnerung an Nodar wird immer bleiben.'

Musikalische Höhepunkte der Feier waren die Auftritte der Rockgruppe Nickelback sowie der Sängerinnen Avril Lavigne und Alanis Morissette. Als Rogge die Spiele beendet hatte, sang Alt-Rocker Neil Young: 'Long may you run.'

"Ihr habt es geschafft"

Ein großes Lob erhielt das Organisationskomitee der Spiele von Jacques Rogge. 'Danke Vanoc, ihr habt es geschafft, ihr habt gewonnen. Dies waren exzellente und sehr freundliche Spiele', sagte der ehemalige Olympia-Segler in seiner abschließenden Wertung.

Rogge richtete den Blick auch auf die nächsten Winterspiele 2014 in Sotschi und sprach dem kommenden Gastgeber sein Vertrauen aus. 'Die Leute aus Sotschi haben hier viel gelernt. Sie werden die guten Dinge von Vancouver übernehmen. Ich glaube, wir könnten sehr guten Spielen entgegensehen', sagte Rogge, der die Olympische Flagge von Vancouvers Bürgermeister Gregor Robertson an dessen Amtskollegen aus Sotschi, Anatoli Pachamow, übergab.

Letzter Olympiasieger

Als Letzter der 86 Olympiasieger hatte während der Schlussfeier der Norweger Petter Northug seine Goldmedaille erhalten, die er sich mittags im 50-km-Skilanglauf im Fotofinish gegen den Deutschen Axel Teichmann gesichert hatte.

Die Tirolerin Nina Reithmayer, die im Rodeln eine Silbermedaille erobert hat, trug bei den Abschlußfeierlichkeiten die rot-weiß-rote Fahne. Für Österreich waren es mit 16 Medaillen, davon vier Goldene, erfolgreiche Spiele.

Fahnenträgerin im Team von Gastgeber Kanada, der mit 14 Goldmedaillen einen olympischen Rekord bei Winterspielen aufstellte, war Eiskunstläuferin Joannie Rochette. Zwei Tage vor ihrem Auftritt im Kurzprogramm war die Mutter der 24-Jährigen gestorben. Ihr Schicksal bewegte eine ganze Nation. Rochette feierte mit Bronze ein sportliches Happy End.

"Crazy Monday" in Vancouver

Mehr als 150.000 Menschen haben nach dem goldenen Eishockey-Triumph in der Olympia-Stadt Vancouver die Nacht zum Tag gemacht. Die Party in der Innenstadt dauerte bis zum frühen Montagmorgen (Ortszeit). Alles blieb friedlich, die Polizei meldete keine Zwischenfälle. Der internationale Flughafen war nach wochenlanger Vorbereitung auf den erwarteten Ansturm eingestellt. Nach offiziellen Angaben sollten am "Crazy Monday" 39.000 Passagiere die Stadt verlassen - vermutlich ein Rekord für die Ewigkeit für den 1931 eröffneten Airport.

Zudem galt es, die rund 77.000 Gepäckstücke auf den richtigen Weg zu bringen. Bis zum Mittag lief alles reibungslos. Amerikas Olympia-Sender NBC geriet unmittelbar nach der Schlussfeier im BC Place Stadium ins Kreuzfeuer der Kritik. Noch während die Gala vor 60.600 Zuschauern lief, beendete NBC seine Live-Übertragung aus Vancouver. Scharfer Schnitt: Gezeigt wurde eine Reality-Show.

Unterdessen räumte Vancouver weiter auf. Straßensperren wurden abgebaut und eine wichtige Brücke in die Innenstadt für den Verkehr wieder freigegeben. Absperrgitter wurden entfernt, Parkverbotszonen aufgehoben. In den U-Bahnhöfen der Canada Line flimmerte auf Bildschirmen ein großes "Thank you" für die tausenden Olympia-Touristen. Die Olympia-Banner bleiben hängen, werden allerdings ausgetauscht. Vom 12. bis 21. März erwartet die Westküsten-Metropole und das Skizentrum Whistler Behindertensportler aus aller Welt zu den Paralympics. (sid/APA)