Die Wiener Austria kommt einfach nicht zur Ruhe. Während am Wochenende aus sportlicher Sicht vor allem der Punkteverlust im Mattersburger Pappelstadion schmerzte, gibt es auch weiterhin eine politische Komponente, die dem Verein schwer zusetzt. Am Zaun des Auswärtssektors wurden wie schon beim Skandalspiel gegen Bilbao eindeutig rechtsradikale, sowie faschistische Transparente befestigt.

Neben einer Fahne mit dem Keltenkreuz (ursprünglich ein keltisches Kultsymbol und heute Symbol der Neonazi-Szene), waren ein Reichsadler mit Austriawappen, sowie die Fahne der spanischen "Falange Española" - einer ultranationalistischen Splitterpartei, die später den harten Kern von Francos "Movimiento Nacional" bildete - zu sehen.

"Das ist sehr, sehr schade. Wir können es nicht begreifen, doch es war zu befürchten, weil die von uns nach Bilbao ausgesprochenen Hausverbote nur im Horr-Stadion gelten", so Austria-Manager Markus Kraetschmer gegenüber sportnet.at.

Die drastischen Konsquenzen, die die Vereinsverantwortlichen in der Winterpause gezogen hatten, als sie zahlreiche Hausverbote aussprachen, verloren beim Auswärtsspiel ihre Wirkung. Szenekundige Securities identifizieren im Auswärtsblock des Pappelstadions nicht weniger als 61 im Horr-Stadion unerwünschte Personen.

"Wir haben den vor Ort anwesenden Verfassungsschutz auf die Transparente hingewiesen. Die Behörde konnte aber nicht einschreiten, weil kein Gesetz gebrochen wurde. Als Staatsbürger stimmt mich das sehr traurig", so ein enttäuschter Kraetschmer.
(red)