27. 10. 2009 Erste Meldung der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) über gehäufte Listeriose-Infektionen mit einem bisher unbekannten Stamm. In der Steiermark, Wien und Kärnten sind fünf Menschen erkrankt. Eine Arbeitsgruppe wird eingerichtet und beginnt mit Untersuchungen.

23. 11. 2009 Der erste Todesfall durch den neuen Listerienstamm wird bestätigt.

25. 11. 2009 Der Ages sind neun sichere und eine wahrscheinliche Infektion bekannt. Nach einem Vergleich mit Proben bekannter Stämme schränken die Wissenschaftler die möglichen Träger auf drei ein: Räucherlachs, Speck oder Rohmilch.

13. 1. 2010 Der Ages sind zwölf Infektionen und zwei Todesfälle bekannt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf Käse als Träger. Die Lebensmittelaufsicht nimmt Proben in zahlreichen Betrieben - auch im Hartberger Prolactal-Werk.

15. 1. 2010 Für die Ages ist klar, dass der Hartberger Quargel der Träger der Listerien ist.

19. 1. 2010 Die Ages informiert Hersteller Prolactal drei Tage später - nach dem Wochenende. Prolactal stoppt sofort die Produktion und die Auslieferung vonQuargel.

20. 1. 2010 Die Ages schickt ihren Endbericht ans Gesundheitsministerium.

22. 1. 2010 Die EU-Behörden werden informiert.

23. 1. 2010 Prolactal startet eine Rückholaktion.

16. 2. 2010 Der Zusammenhang zwischen den Listerien-Toten und dem Quargel wird in den Medien bekannt. Das Gesundheitsministerium äußert sich daraufhin erstmals öffentlich. (tob/DER STANDARD-Printausgabe, 2.3.2010)