Die Compagnie Heddy Maalem beschäftigt sich tiefgreifend mit Obsessionen. Afrika, die Heimat von Maalem, ist der Kontinent, der seinen kraftvollen Geschichten den Stoff liefert.

Foto: Festspielhaus St. Pölten

Heddy Maalem über die Entstehung des Stückes: "Es wird vom Anfang einer Welt erzählen, vom unvermeidlichen Ende dieser Welt, in welcher wir leben, und von den Bewegungen, die wir ausführen, wenn wir uns in die Spirale des Heute hineindrehen und -winden."

Foto: Festspielhaus St. Pölten

"Ich fragte mich, was geschieht, wenn ein Reich stirbt. Was geschieht mit seiner Nachkommenschaft, mit seinen Nachfahren? Und ich dachte: Kann Schönheit aus dem Tod, aus dem Tod eines Reiches entstehen? Eine andere Art von Schönheit natürlich - kann sie aus den Ruinen eines untergegangenen Reiches auferstehen?" Nurrudin Farah (Somalischer Schriftsteller)

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Ein Stück über den Puls unserer Welt, über Rhythmus und Atem: Der Schweizer Perkussionist Fritz Hauser, der im Festspielhaus an zwei Abenden auch solistisch zu erleben war/ist (Trommel mit Mann und Stilllifes), arbeitet in "Mais le diable marche à nos côtés" (Aber der Teufel geht an unserer Seite) mit dem aus Nordafrika stammenden Choreografen Heddy Maalem und seinen TänzerInnen zusammen an einer Musik aus Atem- und Bewegungsmustern der Tänzer - Innen. Archaisches und Modernes treffen dabei aufeinander. Die Körper der TänzerInnen sprechen im Einklang mit und durch den Schlag der großen Trommel: Bewegung, Hast, der langsamere Rhythmus der Natur oder irritierendes, aufgeregtes Flattern. Ein Tanz über Anfang und Ende der Welt, in der wir leben, über das, was uns in der Spirale des Heute gefangen hält - über das Leben als Reise, als Fluß.