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Foto: APA/Tom Maelsa

Klagenfurt - Das Frauengesundheitszentrum (FGZ) Kärnten bietet ab sofort einen Wegweiser im Internet an, damit bei Essstörungen Hilfe, Prävention und Therapie rasch gefunden werden. Zusätzlich gibt es eine Infokarte, die von Institutionen und Schulen kostenlos im FGZ Kärnten bestellt werden kann. Betroffen von Essstörungen sind vor allem Mädchen, zunehmend erkranken aber auch Burschen und Frauen über 40 Jahre. Seit über einem Jahrzehnt fungiert das FGZ Kärnten als Kompetenzzentrum für Essstörungen. Es bietet einen guten Überblick über Angebote und Einrichtungen in Kärnten rund um das Thema Essstörungen.

"Damit diese Informationen unabhängig von den Öffnungszeiten allen Hilfesuchenden zur Verfügung stehen, wurden alle Einrichtungen kontaktiert, und die Informationen stehen nun als kostenloser Download auf der Homepage des Frauengesundheitszentrums zur Verfügung", gab Gesundheitsreferent LR Peter Kaiser bekannt. Die Heilungschancen bei Essstörungen seien umso besser, je früher die Erkrankung erkannt und professionelle Hilfe in Anspruch genommen werde. Betroffenen und Angehörigen eine Orientierungshilfe zu bieten, wo sie welche Unterstützung bekommen können, sei enorm wichtig.

Essstörungen sind eine der häufigsten psychosomatischen Erkrankungen im Jugendalter. Österreichweit leiden etwa 200.000 Österreicher einmal im Laufe ihres Lebens an einer Essstörung. In Kärnten haben sich allein im Jahr 2009 über 270 Menschen im FGZ Kärnten über eine längerfristige psychologischer Unterstützung oder Therapiemöglichkeiten bei Essstörungen informiert. Laut Regina Steinhauser, Geschäftsführerin des FGZ, fielen 15 Prozent aller persönlichen Beratungen, die im FGZ Kärnten im vergangenen Jahr von Menschen in Anspruch genommen wurden, auf das Thema Essstörungen. "Unsere Erstberatungen dienen dazu, Klarheit über die Ist-Situation der Betroffenen zu schaffen und dann Kontaktstellen zu finden, die eine längerfristige, ambulante oder stationäre Hilfe in der Nähe des Wohnortes der Betroffenen anbieten", so Steinhauser. (red, derStandard.at)