Weiden am See - Je nachdem, welche Projekte man umsetzen könne, gehe es innerhalb der Bewag-Gruppe beim Windkraft-Ausbau um Beträge von 500 Mio. Euro aufwärts, so Bewag-Vorstandssprecher Hans Lukits am Donnerstag. Alleine der Bau und die Erweiterung von Umspannwerken würden an die 50 Mio. Euro erfordern. Der weitere Windkraftausbau werde 450 "oder sogar mehr" Mio. Euro bedürfen. Man arbeite an der Finanzierung ebenso wie an der Beschaffung: Schon vor einem Jahr seien Rahmenverträge mit Turbinenlieferanten ausgehandelt worden.

Seit einem guten Jahr arbeite die Bewag mit ihrer Tochter Bewag Netz GmbH an einem Netzkonzept, so Lukits. In Zurndorf soll ein großes Umspannwerk entstehen, um einen Großteil des Stromes über das 380 KV-Netz transportieren zu können. Bestehende Umspannwerke sollen erweitert werden. Bei einem weiteren Windkraftausbau werde man künftig an vielen Tagen bis zum fünf- oder mehrfachen des Strombedarfs im Burgenland transportieren.

Die Bewag begann 1997 mit dem ersten Windpark im Nordburgenland. Derzeit betreibt die Bewag-Tochter Austrian Wind Power (AWP) auf der Parndorfer Platte 138 Windräder.

Beim Windkraft-Ausbau hat hinsichtlich der Eignungsgebiete die Raumplanung eine koordinierende Rolle übernommen. Burgenland habe das erste Konzept in Österreich erstellt, in dem Eignungs- und Ausschlusszonen ausgewiesen worden seien, so Gregori Stanzer vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR). (APA)