So soll das neue Dach des Schloss Schönbrunn aussehen.

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Die Kommunikationsabteilung des Schloss Schönbrunn verlautbarte am Donnerstag, 1. April, dass das Wiener Wahrzeichen eine neue Attraktion bekommen soll: eine moderne Glaskuppel des Architektenduos Drucker/Gold. Auf der unternehmenseigenen Facebook-Seite kann man ab sofort den geplanten Umbau mittels Fotomontage bewundern. Rund 800 Tonnen schwer soll das neue Dach nach Vorbild der Kuppel des Berliner Reichstages von Stararchitekten Sir Norman Foster werden und noch mehr Touristen anlocken.

Finanziert wird das Projekt alleine mit Mitteln des Bundes und der Stadt Wien, die damit moderne Architektur unterstützen möchte. Nachdem die Pläne für ein Hochhaus auf den Komet-Gründen in Meidling noch immer auf Eis liegen und der Turm sogar von 120 auf 73 Meter verkürzt wurde, weil das Gebäude zu nahe an Schönbrunn liegt, gilt die Finanzierung der Kuppel als neues Prestigeprojekt der Wiener Stadtplanung. "Dieses prachtvolle Bauwerk wird sich wunderbar in die historische Umgebung einfügen", ist man bei der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft überzeugt.

Auf Facebook zeigen sich die User skeptisch, so postete Anna-Lena Wollrab: "wozu so ein glas kuppel ding?? ohne is es viel schöner!!!" und Gabriele Millmann ist sich der Umsetzung des Projektes nicht so sicher: "hoffentlich hält es dann auch, was uns da "als prachtvolles Bauwerk" um viel geld angepriesen wird :)" Aber die Sorgen der User können beseitigt werden: Das historische Schloss Schönbrunn wird nicht moderner Architektur zum Opfer fallen. Bei den Plänen der Glaskuppel handelt es sich nur um einen Aprilscherz! (Bianca Blei/derStandard.at/1.4.2010)