Sarajevo - Der kroatische Ölkonzern INA und sein Hauptaktionär, die ungarische MOL, haben 95 Mio. Konvertible Mark (48,58 Mio. Euro) in die gemeinsame bosnische Tochter Energopetrol einbezahlt und dürften damit die drohende Auflösung des Kaufvertrages für die Energopetrol abgewendet haben. Die Einzahlung bestätigte Energopetrol-Chef Franjo Bozic. Mit dem Geld soll das Tankstellennetz der Energopetrol modernisiert werden. Bozic zufolge sind bereits 12 der insgesamt 65 Tankstellen erneuert worden, berichtete die bosnische Tageszeitung "Nezavisne novine".

Von den bosnischen Behörden wurde die Einzahlung des Geldes bisher aber noch nicht bestätigt. Zuletzt hatte die Regierung der Föderation Bosnien-Herzegowinas (FBiH) mit der Auflösung des Privatisierungsvertrages gedroht, weil das Käufer-Konsortium die versprochenen Investitionen nicht durchgeführt und den Privatisierungsvertrag nicht erfüllt habe. Nun soll ein unabhängiger Revisor die bisher getätigten Investitionen feststellen. INA/MOL hatte den bosnischen Tankstellenbetreiber 2006 gekauft und durch eine Kapitalerhöhung 2007 auch formell die Mehrheit von 67 Prozent übernommen. (APA)