Foto: Standard/Heribert Corn

Wien - Die wichtigsten Österreicher, die faulsten Mandatare, die zehn besten Popsongs des Vatikans - ohne Rankings geht es nicht, an irgendetwas muss man sich ja in der heutigen Zeit orientieren. Daher das hochaktuelle Osterranking: "Das trendigste Osterei ist schon seit Jahren das rote, dahinter folgen im Ranking die Farben Grün und Blau", verkündete am Gründonnerstag die Austria Presse Agentur (APA).

Gleichzeitig komme die persönliche Farbgebung immer mehr aus der Mode: "Die Haushalte werden immer kleiner, viele Leute färben die Ostereier nicht mehr selbst", sagt der Obmann des Salzburger Geflügelzuchtverbandes, Andreas Mösl. Dies sei auch der Grund, weshalb die Verkaufszahlen für bereits gekochte und gefärbte Eier jährlich um zehn bis 15 Prozent steigen.

Bei jenen Fixfertig-Ostereiern wiederum gilt es aufzupassen: Auf sieben Wiener Märkten habe man Kontrollen durchgeführt und auf sechs davon nicht oder falsch deklarierte Käfigeier entdeckt, warnte Johanna Stadler, Geschäftsführerin der Tierschutzorganisation Vier Pfoten am Donnerstag. "Die Kunden werden nach Strich und Faden belogen."

Seitens des Wiener Marktamtes werden derartige Praktiken bestätigt - aber nicht in diesem Umfang: Es seien "acht bis maximal zehn Prozent" der auf den Wiener Märkten angebotenen Eier falsch deklariert. (frei, DER STANDARD - Printausgabe, 2. April 2010)