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Al-Zawahiri nutzte Facebook zur Mobilisierung der Anhänger

Foto: REUTERS/IntelCenter/Handou

Top-Terroristen drängen immer öfter in die Social Networks. Der derzeit von den amerikanischen Geheimdiensten meistgesuchte Mensch, Al-Qaidas "Nummer Zwei" Ayman al-Zawahiri, hatte bis vor kurzem ein eigenes Facebook-Konto. Das geht aus einem Bericht der Zeitung "The Sun" hervor. Facebook hat nach eigenen Angaben das Konto gesperrt, ebenso wie erst vor wenigen Wochen den Namen "Osama Bin Laden", dessen Profil bei der Schließung etwas mehr als 1.000 Kontakte aufgewiesen hatte.

Mobilisierung im Internet

Ähnlich wie das Profil von Osama Bin Laden enthielt auch jenes von al-Zawahiri Kampfaufrufe gegen die Besatzer Afghanistans. Als Profilfoto war der Terrorist mit einem halbautomatischen Schnellfeuergewehr im Hintergrund zu sehen, Videos zeigten etwa die Bombardierung eines Lastwagens in Afghanistan. Auffindbar war das Profil über die Seite "Voice of Jihad", die unter anderem auch Videos zur Mobilisierung für Angriffe auf Großbritannien und die USA enthält. Al-Zahwahiri ist kein Neuling, stellt er doch schon seit über zwei Jahren Videobotschaften ins Web.

Morddrohungen und Rekrutierung

Experten zufolge haben militante Gruppen in den vergangenen Wochen geradezu danach gedrängt, auf Seiten wie Facebook, Twitter und Youtube zu gelangen. Neu ist das Phänomen des Missbrauchs von Facebook durch Terrorgruppen keineswegs. Ein australisches Mitglied der iranischen Hisbollah hat etwa schon vor zwei Jahren über das Social Network Morddrohungen verschickt. Ebenso warnte im Vorjahr der israelische Sicherheitsdienst Shin Bet isrealische Bürger vor Rekrutierungsversuchen terroristischer Gruppen via Facebook. (pte)