Bangkok - Angesichts der seit sieben Wochen andauernden massiven Oppositionsproteste in Thailand hat die Regierung für Sonntag eine Krisensitzung einberufen. Über die genaue Tagesordnung machte Regierungssprecher Panithan Wattanayagorn keine Angaben. Gegner der oppositionellen Demonstranten haben die Regierung in den vergangenen Tagen aufgefordert, das Kriegsrecht auszurufen und gegen die sogenannten Rothemden vorzugehen. Diese erklärten, auch eine Ausrufung des Kriegsrechts würde nicht dazu führen, dass sie ihre Proteste beendeten.

Rothemden aus dem ganzen Land seien auf dem Weg nach Bangkok, um das Lager der Demonstranten zu verstärken, erklärte einer ihrer Anführer am Samstag. Sie bereiteten sich darauf vor, lange Zeit zu bleiben, sagte Weng Tojirakarn weiter.

Die Demonstranten halten seit Wochen Teile der thailändischen Hauptstadt besetzt. Dabei kam es wiederholt zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, die mindestens 27 Menschen das Leben kosteten. Fast 1.000 Menschen wurden verletzt. Die Demonstranten vor allem aus den ländlichen Regionen Thailands fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva und eine Neuwahl des Parlaments. (APA/apn)