Schwerbewaffnete Gangster haben am Montag im südfranzösischen Marseille einen Geldtransporter überfallen und mehrere Millionen Euro erbeutet. Offenbar um den Zeugen Angst zu machen, feuerten die rund zehn Täter aus Schnellfeuergewehren vom Typ Kalaschnikow Dutzende Schüsse ab. Wie durch ein Wunder sei niemand verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Um den Geldtransporter zu stoppen, hatten die Täter auf der Straße zwei Fahrzeuge quergestellt und angezündet. Den Laderaum des gepanzerten Wagens sprengten sie auf. In ihm sollen sechs bis sieben Millionen Euro gewesen sein. Die Bande habe etwa 2,1 Millionen Euro erbeutet, hieß es aus einer anderen Quelle.

Nach dem Überfall standen auf der Straße der Geldtransporter, ein Lastwagen, den die vermummten Täter benutzt hatten, um diesen zu stoppen, sowie ein leerer Bus in Flammen. Die Räuber hatten während des Coups laut Polizei mehrere Magazine ihrer Kalaschnikow-Gewehre leer geschossen. "Ich habe noch nie so viele Patronenhülsen auf dem Boden gesehen", sagte Staatsanwalt Jacques Dallest. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur.

Der Überfall war nicht der erste dieser Art im Süden Frankreichs. Bereits im Jänner hatten mit Sprengstoff und Schnellfeuergewehren bewaffnete Männer bei Marseille einen Geldtransporter überfallen und Millionenbeute gemacht. (APA)