Wien - Das Arbeitsmarktservice (AMS) hat im Vorjahresvergleich einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit von 2,2 Prozent verzeichnet. Damit waren mit Ende des Wonnemonats 69.549 Menschen arbeitslos gemeldet - 1.476 mehr als im Mai 2009.

Und erneut betraf der Anstieg vornehmlich Frauen. Während bei den Männern sogar ein Rückgang von 0,2 Prozent oder 87 auf 41.044 Personen erreicht werden konnte, lag die Steigerung bei den Frauen bei 5,8 Prozent oder 1.563 Betroffene auf insgesamt 28.505.

Am stärksten traf der Anstieg Büroberufe, Handel und Gastgewerbe. In den klassischen Männerberufen des Metall- und Elektrosektors oder dem Bau sank die Arbeitslosigkeit hingegen. "Optimistisch stimmt mich allerdings, dass wir auch in weiblich dominierten Branchen wie Handel oder Büro ein kräftiges Plus offener Stellen verzeichnen", so Wiens AMS-Chefin Claudia Finster in einer Aussendung. In Summe wurden im Mai um 6.191 mehr offene Stellen gemeldet als vor einem Jahr.

In der Altersgruppe zwischen 19 und 29 Jahren ging die Arbeitslosigkeit zurück, bei den bis 25-Jährigen sogar um 3,1 Prozent. Entsprechend sank auch die Zahl der Lehrstellensuchenden um 115 auf 1.010 Personen. Die durchschnittliche Vormerkdauer wurde um sechs auf 87 Tage reduziert. Die Langzeitarbeitslosen wurden um 189 Betroffene auf 561 gesenkt.

Zeitgleich mit dem Anstieg der Arbeitslosigkeit stieg auch die Zahl derjenigen, die sich in Schulungen befinden: Mit 27.316 Personen waren dies um 3.917 (+16,7 Prozent) mehr als im Mai 2009. (APA)