Wegen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko haben die US-Behörden das Fischfangverbot in der Region ausgeweitet. Von dem Verbot sind jetzt zusätzliche 2.600 Quadratkilometer betroffen, teilte die Klima- und Ozeanbehörde (NOAA) am Montag (Ortszeit) mit. Insgesamt gilt das Verbot damit in einem Gebiet von 160.200 Quadratkilometern. Das entspricht 25 Prozent des gesamten Golfes von Mexiko, das gesperrte Gebiet hat etwa die Größe von Tunesien.

Ausgelöst wurde die Ölpest durch die Explosion der Bohrinsel "Deepwater Horizon" am 20. April. Seitdem sind Schätzungen der US-Regierung zufolge mindestens 75 Millionen Liter Öl ins Meer geflossen. Die US-Regierung bezeichnet die Ölpest inzwischen als die womöglich "schlimmste Umweltkatastrophe" in der US-Geschichte.

Nach Angaben der NOAA fingen kommerzielle Fischer 2008 im Golf von Mexiko mehr als eine halbe Milliarde Kilo Fisch und Schalentiere. Rund 5,7 Millionen Hobbyfischer unternahmen im selben Jahr 25 Millionen Angeltouren. (APA)