Wien - Ab heute, Donnerstag wird es Ernst mit dem Rauchverbot in Lokalen und in Wien für Besitzer von Kampfhunden. Am ersten Tag haben sich bereits 45 Personen mit ihren Tieren beim zuständigen Veterinäramt (MA 60) gemeldet, so eine Sprecherin von Tierschutzstadträtin Sandra Frauenberger. "Das rege Interesse zeigt, dass die Hundehalter ein großes Verantwortungsbewusstsein haben", so Ressortchefin. Anzeigen sind  ersten Tag laut Polizei noch keine eingegangen.

Rauchen in Lokalen mit mehr als 50 m2 ist nur mehr in abgetrennten Räumlichkeiten erlaubt. Bei Verstößen gegen den im Tabakgesetz vorgesehenen Nichtraucherschutz droht Gästen eine Strafe zwischen 100 und 1000 Euro, Wirte müssen mit 2000 bis 10.000 Euro Strafe rechnen.

Prüfung bei Kampfhund

In Wien tritt die Hundeführscheinpflicht in Kraft, für die allerdings eine Übergangsfrist bis 30. Juni 2011 gilt. Nur wer sich einen Kampfhund neu anschafft, muss sofort eine Prüfung ablegen. Kampfhunde auf Wien-Besuch müssen Beißkörbe tragen.

FPÖ bringt Verfassungsklage ein

Die Wiener FPÖ bringt eine Verfassungsklage gegen den Hundeführschein ein, hat FP-Gemeinderat Herbert Madejski am Mittwochbekräftigt. Der Schein sei zwar prinzipiell zu begrüßen, in der beschlossenen Form aber "unsinnig" und nach Ansicht der Stadt-Blauen verfassungswidrig.

Ein bisher nicht geklärter Punkt seien die Kontrolle durch die Polizei. Bis heute ist laut FPÖ ungeklärt, wer die Rasse insbesondere bei Mischlingen feststellt. Zudem sei die "Rasseliste" für die Hunde "krass willkürlich". Gleichzeitig sei nicht erkennbar, warum andere Hunde - etwa Schäferhunde oder Dackel - nicht Gegenstand der Regelung sind.Seit dem heutigen Donnerstag besteht in (red, DER STANDARD Printausgabe 1.7.2010)