Wien - Die Leitbörsen in Europa haben am Donnerstag im frühen Handel
einheitlich mit Kursverlusten tendiert. Um 10.20 Uhr notierte der DAX in
Frankfurt mit 5.907,07 Punkten, das entspricht einem Minus von 58,45 Einheiten
oder 0,98 Prozent. In London fiel der FT-SE-100 62,3 Einheiten oder 1,27 Prozent
auf 4.854,52 Zähler.
Der die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen
Wirtschafts- und Währungsunion umfassende Euro-Stoxx-50 sank um 35,70 Einheiten
oder 1,39 Prozent auf 2.537,62 Punkte.
Belastet von schwachen Vorgaben
der Börsen aus Übersee und Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in China
sind die europäischen Aktienmärkte erneut schwach gestartet. Börsianer sprachen
von erneuten Sorgen um die Schuldenkrise in Europa als wichtiger
Belastungsfaktor, nachdem Moody's seit dem Vorabend eine Abstufung der
Kreditwürdigkeit Spaniens von derzeit "Aaa" prüft.
Hinzu komme der
auslaufende Jahrestender der Europäischen Zentralbank EZB über 442 Milliarden
Euro, der bereits seit Tagen für Nervosität an den Märkten sorgt. Und auch der
im Juni gesunkene Einkaufsmanagerindex für China habe belastet, sagten Händler.
Es mehrten sich die Anzeichen, dass sich die Konjunkturerholung in China
abschwäche.
Bankenwerte unter Druck
Der Bankensektor steht weiter im Fokus und die Werte
versammelten sich am Ende des Euro-Stoxx-50. Schwächster Wert waren BBVA mit
einem Abschlag von 3,73 Prozent auf 8,2910 Euro, Credit Agricole büßten 3,68
Prozent auf 8,317 Euro ein. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banken gab 2,38
Prozent ab.
Ein Branchenvergleich zeigte aber auch Aktien aus dem
Automobil-Sektor sowie Immobilienpapiere unter den größeren Verlieren.
Angesichts weiter rückläufiger Rohölnotierungen gab es auch bei den Ölwerten
mehrheitlich negative Vorzeichen zu verbuchen.
(APA)