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Heinonen arbeitete fast 30 Jahre lang für die Atombehörde in Wien.

Foto: REUTERS/Stringer

Wien - Der oberste Inspektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) in Wien hört auf. Olli Heinonen werde Ende August aus dem Amt scheiden, teilte die IAEO am Donnerstag mit - aus persönlichen Gründen, hieß es. Noch ist offen, wer die Nachfolge des 63-jährigen Finnen antritt, der als Leiter des zuständigen Departments unter anderem die Untersuchung des iranischen Atomprogramms leitete und verantwortlich war für die Iran-Berichte an den Sicherheitsrat.

In letzter Zeit hatte es Spekulationen gegeben, Heinonen könne bald aus dem Amt scheiden. Laut Angaben aus dem Umfeld der IAEO, die seit sieben Monaten mit dem Japaner Yukiya Amano einen neuen Generaldirektor hat, war auch der Vertrag des Chemikers in diesem Jahr fällig. Diplomatenkreisen zufolge hatten einige westliche Länder bereits begonnen, Gespräche über einen möglichen Nachfolger zu führen. Heinonen arbeitete seit fast 30 Jahren für die Atomenergiebehörde.

Der Ton zwischen dem Iran und der IAEO hatte sich zuletzt auch aufgrund der Berichte verschärft, in denen die Behörde von einer möglichen militärischen Dimension des iranischen Nuklearprogramms spricht. Teheran hatte der IAEO falsche Angaben vorgeworfen und zwei Inspektoren die Einreise verweigert. (raa/DER STANDARD, Printausgabe, 2.7.2010)