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iPhone 4-Design könnte Apple teuer zu stehen kommen.

Foto: EPA/DANIEL BARRY

Nach den Berichten rund um Empfangsprobleme mit dem neuen iPhone 4 wurde in den USA am Bezirksgericht von Maryland nun die erste Massenklage gegen Hersteller Apple eingereicht. Die Klage konzentriert sich auf das fehlerhafte Antennen-Design, das dafür sorgt, dass die Empfangsqualität deutlich vermindert wird, sobald ein Nutzer das Handy auf bestimmte Weise mit der Hand umschließt.

Neben Apple ist von der Klage auch der US-Mobilfunkanbieter AT&T betroffen. Die Kläger werfen beiden Konzernen unter anderem "Generelle Fahrlässigkeit", "Defektes Design" (nur Apple), "Absichtliche Falschdarstellung" und "Betrug durch Verschleierung" vor. Kopien der Klageschrift führt unter anderen der Techblog Gizmodo.

Failure by Design

Dass die Empfangsqualität von Handy-Antennen durch Abdeckung beeinträchtigt wird, ist nichts Ungewöhnliches. Im Fall des iPhone 4s ist das Problem allerdings besonders gravierend, da die Antenne nicht wie bei anderen Handys an einem bestimmten Punkt ausgerichtet ist, sondern im Rahmen rund um das gesamte Gerät verläuft. So verdeckt ein Anwender beim Telefonieren automatisch die Antenne, sofern er das Smartphone dabei in der Hand hält. 

Nicht leicht zu beheben

Die groß beworbene Design-Idee könnte dem Unternehmen damit teuer zu stehen kommen, da der Fehler physikalischer Natur ist und nicht einfach per Software-Update ausgebügelt werden kann. Die Technologieexperten von Anandtech haben in einer Analyse festgestellt, dass sich das Problem lediglich mit einer Schutzhülle umgehen ließe. Die Experten schließen ihren Bericht mit der Aufforderung, dass Apple der Antenne nachträglich eine isolierende Schutzschicht verpassen oder die von Haus aus angebotene Schutzhülle kostenlos zur Verfügung stellen sollte. (zw)