Die Frauenakademie München lädt ein zur Internationalen Konferenz "Gender, Frieden und Sicherheit" am 9. und 10. Juli in München.

Krisen, Konflikte, Kriege und weltweiter Terrorismus haben destabilisierende und bedrohliche regionale und internationale Auswirkungen und erfordern zunehmend internationale Konfliktlösungen. Seit Ende des Kalten Krieges sind dabei zahlreiche neue Akteure hinzugekommen, die zu einer höheren Komplexität internationaler Beziehungen geführt haben. Parallel dazu gewannen neue Formen der internationalen Zusammenarbeit an Bedeutung. Die Geschlechterfrage wird in diesem Kontext zumeist nur am Rande thematisiert.

Ein erster Durchbruch zur Beteiligung von Frauen gelang mit der Verabschiedung der Resolution 1325 durch den UN-Sicherheitsrat im Jahr 2000. Die Resolution sieht eine Erhöhung des Frauenanteils in regionalen, nationalen und internationalen Institutionen sowie die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen bei der Verhütung, Bewältigung und Beilegung von Konflikten vor, und ist für alle Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen völkerrechtlich bindend.

Die Konferenz nimmt den zehnten Jahrestag der UN-Resolution 1325 zum Anlass, die politische und wissenschaftliche Debatte über die Einbeziehung der Geschlechterperspektive in die internationalen Beziehungen voranzutreiben und eine Zwischenbilanz der praktischen Umsetzung in internationalen Konfliktlösungen zu ziehen.

Ziele der Tagung sind
- die Sensibilisierung für die Rolle von Geschlechterverhältnissen in internationalen Beziehungen und neue Erkenntnisse über aktuelle Konflikte
- eine Zwischenbilanz der Umsetzung der UN-Resolution 1325
- Aufzeigen der Beiträge von Frauen-NGOs zur friedlichen Konfliktlösung
- internationaler Austausch von ExpertInnen im Bereich der internationalen Beziehungen mit der Politik und der Zivilgesellschaft. (red)