Die Grünen wollen die Ausbildung von Lehrlingen grundlegend umkrempeln. An Stelle der "dualen" Ausbildung mit Berufsschule und betrieblicher Ausbildung soll eine "triale" Ausbildung treten, mit einem Drittel Schule, einem Drittel betrieblicher Ausbildung und einem Drittel in einer überbetrieblichen Lehrwerkstätte, so das Modell von Birgit Schatz, Arbeitnehmersprecherin der Grünen. In der Schule, einer "Berufsschule Neu", solle ein höherer Anteil an Allgemeinbildung vermittelt werden als bisher.

Schatz kritisiert, dass nur 15 Prozent aller Betriebe Lehrlinge ausbilden, "nur ein Drittel von ihnen schafft das auch in zufriedenstellendem Maße", so Schatz am Donnerstag in einer Aussendung. Viele Jugendliche seien so unzufrieden, dass sie nach dem Abschluss Betrieb oder Beruf wechseln, "zu viele Jugendliche schaffen gar keine berufliche Qualifikation".

Die Berufsschule solle künftig "Ausbildungsallianzen mit Betrieben der Region eingehen". Demnach soll die Schule mit einem Ausbildungsbetrieb einen Vertrag schließen und Qualitätskontrolle und Betreuung übernehmen. Der Betrieb soll ein Ausbildungsgeld erhalten. Der Vertrag zwischen dem Lehrling und dem Betrieb würde entfallen. Unabhängig davon tritt Schatz für ein Jahr längere Schulpflicht ein. (APA)