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Stefan Denifl, nunmehr in der Schweiz in Lohn und Brot, hat in der Heimat Berge durchaus etwas vor.

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Wien - Die Österreich-Radrundfahrt (4. bis 11. Juli) hat bei ihrer 62. Auflage neben einer attraktiven Streckenführung mit den klassischen Bergankünften am Kitzbüheler Horn und Großglockner mit Filippo Pozzato, Stijn Devolder oder Andre Greipel auch internationale Stars zu bieten. Allerdings wurde die Veranstaltung wenige Tage vor Beginn aber auch von Doping-Geschichten umflort: Drei Fahrer des österreichischen Teams KTM Gebrüder Weiss (Michael Knopf, Josef Kugler und Hannes Gründlinger) dürfen wegen des Verdachtes des Verstoßes gegen Anti-Doping-Bestimmungen nicht an der Rundfahrt teilnehmen.

Der Schweizer Michael Albasini tritt als Titelverteidiger an, und die Österreicher sind auf Wiedergutmachung aus. Gab es doch im Vorjahr zum erst zweiten Mal nach 1996 keinen Tagessieg für einen heimischen Fahrer, ja es reichte erstmals in der Renngeschichte nicht einmal für einen Platz unter den Top-Drei.

Der Vorjahres-Achte Stefan Denifl gilt als erster österreichischer Anwärter auf einen Spitzenplatz im Gesamt-Klassement. Der 22-jährige Tiroler lieferte in seinem ersten Jahr als Auslandsprofi beim Schweizer Rennstall Cervelo bereits starke Leistungen. Er sollte es in den Bergen mit den Besten aufnehmen können. Der Stubaitaler gibt sich aufgrund seines dichten Saison-Programms jedoch zurückhaltend. "Die Rundfahrt ist schwer und gut besetzt. Um die Positionen drei bis zehn sollte ich aber schon dabei sein", sagte das Nachwuchstalent.

Wie Denifl hofft auch der noch um zwei Jahre jüngere Vorarlberger Matthias Brändle, der im Mai sein Debüt beim Giro d'Italia Debüt gegeben hat, auf einen Platz im Spitzenfeld. Der Zeitfahrstaatsmeister aus dem spanischen ProTour-Team Footon-Servetto kam im Vorjahr auf Rang 14 ein und verspricht eine Steigerung. "Ich denke schon, dass ich stärker bin. Die Top Ten sollten drinnen sein", so der Hohenemser. Beide Österreicher sollten auch im Kampf um den Sieg in der neu eingeführten U25-Wertung ein Wörtchen mitreden können.

Neben Albasini und dem frischgebackenen belgischen Meister Devolder (Sieger 2007) sollte man im Rennen um den Gesamtsieg auch den im Vorjahr auf der Königsetappe über den Großglockner erfolgreichen Niederländer Pieter Weening auf der Rechnung haben. Mit den Italienern Riccardo Ricco und Emanuele Sella könnten in den Bergen zwei von Dopingsperren zurückgekehrte Topkletterer ins Rampenlicht fahren. Ricco war wie Bernhard Kohl nach Ausnahmeleistungen bei der Tour de France 2008 entlarvt worden, Sella beim Giro 2008 unter EPO-Mithilfe höchst erfolgreich gewesen. (APA/red)