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Eine israelische Streubombe in einem Feld im Süden des Libanon. Eingesetzt wurde Streumunition von der NATO im Kosovo-Krieg (1999), von den USA im Irak (2003), von Israel im Libanon-Krieg (2006) und von Russland im Kaukasus-Krieg (2008).

Foto: AP/Mohammed Zaatari

Berlin/Wien - Streubomben sind ab heute verboten. Eine internationale Konvention zur Ächtung der aus mehreren kleinen Bomben bestehenden Sprengkörper ist nach der Ratifizierung durch 38 Staaten in Kraft getreten. Österreich hatte Anfang 2008 als einer der ersten Staaten weltweit ein totales Streubombenverbot verhängt, die UNO-Konvention ratifizierte es im April 2009 als sechstes Land. Bisher haben 108 Staaten die Konvention unterzeichnet, die Einsatz, Herstellung, Lagerung sowie Import und Export dieses Waffentyps untersagt.

"Fortschritt für die globale Abrüstung"

UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon sagte, die Konvention sei ein "Fortschritt für die globale Abrüstung", Österreichs Außenminister Michael Spindelegger sprach von einem Meilenstein. Eine Streubombe (Cluster Bomb) besteht aus einem Behälter (Container oder Dispenser), der nach der Aktivierung zwischen drei und über 2.000 Bomblets oder Submunitionen freisetzt, die als tödlicher Regen auf eine Fläche von der Größe mehrerer Fußballfelder niedergehen. Ein großer Teil der kleinen Bomben explodiert nicht sofort. Genau wie Landminen geht die Munition bei Berührung in die Luft, wer nicht sofort getötet wird, überlebt meist schwer verstümmelt. Eingesetzt wurde Streumunition von der NATO im Kosovo-Krieg (1999), von den USA im Irak (2003), von Israel im Libanon-Krieg (2006) und von Russland im Kaukasus-Krieg (2008). (APA)