Peking - Das Ende staatlicher Konjunkturprogramme in China und die Eindämmung der Spekulation am Immobilienmarkt bremst das Wachstum der dortigen Industrie ab. Der offizielle Einkaufsmanagerindex sank nach Angaben vom Sonntag im Juli auf 51,2 von 52,1 Zählern. Damit bewegt sich das Barometer den dritten Monat in Folge auf die Schwelle von 50 Punkten zu, die ein Ende des Wachstums signalisieren würde.

Volkswirte hatten den Rückgang erwartet und halten ihn noch nicht für ein Alarmsignal - die Regierung geht in diesem Jahr weiter von einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um rund 9,5 Prozent aus, auch wenn das Tempo ihrer Einschätzung nach im zweiten Halbjahr etwas nachlassen wird. Angesichts der Reduzierung staatlicher Konjunkturimpulse gewinnt die Auslandsnachfrage für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft an Bedeutung. Sollte eine Konjunkturflaute in den USA oder Europa die Exporte bremsen, dürfte die Regierung schnell unter Druck geraten, erneut auf das Gaspedal zu treten. (APA/Reuters)