Kairo/Damaskus - Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und der israelische Staatspräsident Shimon Peres haben bei ihrem Treffen in Ägypten über die Bedingungen für die Aufnahme direkter Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern gesprochen. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur MENA sprachen die beiden Staatsoberhäupter am Sonntag auch über die Rolle der USA bei der Suche nach Frieden auf der Basis einer Zwei-Staaten-Lösung.

   Die USA, die bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern als Vermittler auftreten, hatten in den vergangenen Tagen den Druck auf Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas erhöht. Sie wollen unbedingt, dass er und seine Regierung direkte Verhandlungen mit Israel führen. Abbas hat dafür bisher zwei Bedingungen genannt: Israel stellt den Bau neuer jüdischer Siedlungen in den besetzten Gebieten ein und bekennt sich zur Gründung eines Palästinenserstaates in den Grenzen von 1967.

Unterstützung durch arabische Staaten

Abbas wird in seiner Haltung von mehreren arabischen Staaten unterstützt. Denn diese befürchten, dass die Regierung von Benjamin Netanyahu endlos verhandeln will, nur um gegenüber den USA und den Europäern den Eindruck zu erwecken, sie sei zu einer Einigung nach dem Prinzip Land-gegen-Frieden bereit.

   Der syrische Präsident Bashar al-Assad erklärte unterdessen, er sehe eine wachsende Gefahr, dass es bald zu einem neuen Krieg in der Region kommt. "Die Aussichten auf Krieg und Konfrontation wachsen im Moment", zitierte ihn die regierungsamtliche syrische Presse am Sonntag. Für Syrien ist die Rückgabe der 1967 von Israel besetzten Golan-Höhen Voraussetzung für einen Friedensschluss.(APA)