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Ihre Schönheit lassen sich die Menschen offenbar auch in Krisenzeiten einiges kosten.

Foto: APA/Perrey

Stockholm - Die Stockholmer Akademikliniken, mit Filialen in Malmö, Kopenhagen und London laut eigenen Angaben die größte private Klinik für Schönheitschirurgie, will an die Börse. Das Unternehmen hat im Vorjahr seinen Gewinn auf 15,6 Mio. Kronen (1,65 Mio. Euro) verfünffacht. Laut Klinikchefin Alexandra Leiderby soll der Börsengang innerhalb von drei Jahren vollzogen werden.

Leiderby will den Umsatz der Klinik heuer von rund 187 auf 200 Mio. Kronen steigern. "Die Branche ist definitiv im Aufwind. Es gibt noch Wachstumspotenzial", zeigte sich Leiderby gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT optimistisch. Auch Ronny Petterson, Chef der Konkurrenzchirurgen von der Art Clinic, spricht von einem "rasch wachsenden Markt".

Petterson schätzt, dass allein in Schweden jährlich um rund 800 Mio. Kronen (84,8 Mio. Euro) schönheitsoperiert wird. Verlässliche Gesamtzahlen seien aber schwer zu bekommen, da in der plastischen Chirurgie "viele Einzelfirmen mit zusätzlich verdienenden Ärzten" tätig seien.

Zweifelhafte Bedingungen

Die kleineren Betriebe seien dabei oft unseriös und arbeiteten unter zweifelhaften Bedingungen wie schlechter Belüftung und Abfallentsorgung sowie mangelhafter Bereitschaft im Falle von Kunstfehlern und auftretenden Problemen während der Eingriffe. "Derzeit ist es schwieriger ein Lunch-Restaurant aufzumachen denn als Arzt die Genehmigung für einen Zusatz-Job als Schönheitschirurg zu bekommen", kritisierte Petterson die Situation in Schweden.

Während die Art Clinic zuletzt jährlich an vier kleineren Standorten in Schweden insgesamt rund 1.800 Operationen durchführte, beziffert die Chefin von Akademikliniken die für heuer absehbare Zahl der Operationen mit 4.000. Akademikliniken verfügt über sieben Operationssäle. (APA)