Nürnberg - Der frühere Chef der deutschen Arbeitnehmerorganisation AUB, Wilhelm Schelsky, muss dem Siemens-Konzern 3,2 Mio. Euro Schadenersatz zahlen. Dies entschied das Landgericht Nürnberg-Fürth  und lehnte zugleich eine Gegenklage Schelskys ab.

Über Jahre hinweg waren rund 30 Mio. Euro von Siemens an die AUB geflossen. Mit dem Geld sollte Schelsky ein Gegengewicht zur IG Metall aufbauen. Ein Teil des Geldes hatte der AUB-Chef nach Einschätzung des Gerichts aber für private Zwecke abgezweigt. In einem Strafprozess war Schelsky deshalb bereits im November 2008 wegen Betrugs und Beihilfe zur Unterschlagung verurteilt worden. (APA)