Wien - Im Parlament findet am 27. September 2010 ein Runder Tisch zum Thema Pflege statt. Die "Pflege Enquete" wird vom Österreichischen Seniorenrat und der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) organisiert. Die BAG ist ein Zusammenschluss führender Hilfsorganisationen wie Caritas, Rotes Kreuz oder Diakonie.

Der Seniorenrat lehnt im Zuge der Budgetsanierung angedachte Kürzungen bei den Pflegegeld-Stufen 1 und 2 entschieden ab und fordert die Herauslösung der Pflege aus dem Sozialhilfe-Bereich. Die überparteiliche Seniorenvertretung unterstützt die schon als Pilotprojekt angekündigte Einstufung des Pflegegelds von Ärzten und Pflegenden und plädiert für eine schnellere und bundesweit einheitliche Abwicklung der Pflege-Anträge. Zudem soll ein Pflegefonds aus zweckgewidmeten Einnahmen einer Vermögenszuwachssteuer finanziert werden.

Seniorenrat-Präsident Andreas Kohl begründet die Initiative wie folgt: "Weil unsere Bitte nach Einberufung eines Runden Tisches seit Monaten ignoriert wird, organisieren wir einen solchen jetzt eben selbst." Zu den Forderungen der letzten Wochen nach mehr Geld für den Pflege-Bereich meint Kohl, dass es dringend nötig sei, sich nicht nur über die Aufbringung der Gelder, aber auch über deren Verwendung Gedanken zu machen. Er wolle kein neues Geld für alte Strukturen, sagt Kohl. (APA)