Die Diagnose kommt meist einem Schock gleich, denn noch immer ist die Überlebenschance bei einer Krebserkrankung der Eierstöcke gering. Erfahrungen am Zentrum für gynäkologische Onkologie der Asklepios-Klinik Hamburg Nord zeigen aber, dass die Qualität von Operation und Chemotherapie die Chancen verbessern kann. So überleben heute deutlich mehr Frauen diese Krankheit als noch vor 30 Jahren. 8000 Fälle im Jahr gibt es allein in Deutschland pro Jahr.

Früherkennung sehr schwierig

Studien belegen, dass eine Früherkennung des Ovarialkarzinoms nicht möglich ist. Krebs der Eierstöcke ist im Frühstadium per Ultraschall nur selten zu erkennen. Die Mehrheit der Fälle wird erst bemerkt, wenn der Tumor weit fortgeschritten ist und sich Wasser im Bauch ansammelt. Da viel Platz in der Bauchhöhle ist, wächst der Tumor über lange Zeit unbemerkt. Zudem verursacht er keine Blutungen wie andere Krebsformen im Unterleib. Da dreiviertel der Tumore in den fortgeschrittenen Stadien III und IV gefunden werden, betrifft dies die Mehrheit der Patienten und ist auch Grund für die geringe Dauer-Überlebensrate von 30 Prozent bei dieser Krebsart. In den Stadien I und II, wenn der Krebs noch nicht den ganzen Bauch erfasst hat, werden nur rund 25 Prozent der Fälle entdeckt.

Überlebenschancen

In der Asklepios Klinik Nord in Hamburg werden zwischen 30 und 50 Operationen dieser Art im Jahr durchgeführt. Die Tumorfreiheit nach einer Operation in den Stadien III und IV liegt bei 80 Prozent und entspricht damit den Zahlen anderer großer Zentren für gynäkologische Onkologie in Deutschland. Die Hälfte der Patientinnen überlebt mehr als fünf Jahre, 35 bis 40 Prozent leben nach der Operation länger als zehn Jahre und gelten damit als geheilt. (red)