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Aus der Kollektion von Karl Lagerfeld für Chanel.

Foto: REUTERS/Benoit Tessier

Berlin - Modeschöpfer Karl Lagerfeld (71) glaubt fest an die Zukunft der Haute Couture: "Früher gab es gute Kunden, die kamen aus Amerika, die kauften vier, fünf Kleider. Heute sind das junge Frauen aus allen Teilen der Welt, von Afrika bis Südamerika, China, Korea, die kommen und kaufen 20 Kleider", sagte der deutsche Chefdesigner des Pariser Modehauses Chanel dem Magazin der Wochenzeitung "Die Zeit".

Viele seiner Kundinnen kämen dafür allerdings nicht mehr selber nach Paris: "Die lassen kommen: Die probieren die Sachen gar nicht an, die lassen sie sich im Privatjet nach Hause fliegen." Nur noch wenige ließen sich Luxus-Kleider auf den Leib schneidern. "Nach Paris fahren, bei Chanel die Maße nehmen lassen, das machen nur noch ein paar Leute."

Für Kundinnen mit Model-Maßen

Früher sei Haute Couture etwas gewesen für "dicke Damen, die nichts fanden, die mussten sich die Dinge anfertigen lassen". Die neuen Kundinnen seien "Frauen, die die gleiche Figur haben wie die Mannequins". Dem exzentrischen Modezar gefällt sein Beruf jedenfalls: "Es ist schön, Couture zu tragen, und sie zu machen ist eine schönere Arbeit als am Fließband. Solange ich Chanel mache, wird es die Haute Couture geben." (APA)