"Qriocity" vorerst nicht in Österreich

Foto: Sony

Sony hat auf der IFA Berlin sein Produktportfolio für die kommenden Monate vorgestellt. Im Zentrum standen dabei die Weiterentwicklungen im TV-Bereich rund um 3D und Online-Services.

3D olé

So wurde ein 3D-Blu-ray Update für die Spielkonsole PS3 angekündigt. Ab Oktober sollen damit dann neben 3D-Spielen auch 3D-Filme abgespielt werden können. Ein 3D-Update wird es auch für bestehende Blu-ray-Player geben, die 2010 verkauft wurden.

Für Heimcineasten bringt der Elektronikkonzern noch im November den 3D-Projektor VPL-VW90ES mit einem dynamischen Kontrastverhältnis von 150.000:1 und 1080p-Auflösung. Zum Betrachten der dreidimensionalen Bilder wird wie bei den Fernsehern eine Shutter-Brille vorausgesetzt.

Die ersten Vaio-Notebooks mit 3D-Display werden erst im Frühling 2011 auf den Markt kommen. Prototypen zeigt Sony schon auf der IFA.

Etwas spektakulärer mutet der Prototyp zu einem "ray modeler" 3D-Display an. Über ein zylindrisches Display wird eine echte dreidimensionale Betrachtung ermöglicht. Der Hersteller sieht das Einsatzpotenzial im kommerziellen Bereich, bei der 3D-Telekommunikation und Gaming. Das Display unterstützt auch Gestensteuerung.

Video und Musik on demand für die Sony-Familie

Die Heirat zwischen Internet und TV will Sony mit den ersten Bravia-Fernsehern mit "Google TV" erst in den kommenden Wochen offiziell machen, auf der IFA präsentierte der Konzern aber bereits einen neuen On-Demand-Service für seine Home-Entertainment-Produkte.

"Qriocity" heißt eine neue Online-Plattform für Musik und Filme, die ab Herbst 2010 für Besitzer von Bravia LCD-Fernsehern, Blu-ray Playern und Blu-ray Heimkino-Systemen von Sony aus dem Jahr 2010 sowie PlayStation 3-Konsolen und VAIO Notebooks verfügbar sein soll. Starten wird der Dienst in den Ländern Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien und wird Filme und Musik gegen Gebühr zum Streamen anbieten. Zu den Film-Anbietern zählen die Major-Studios 20th Century Fox, Lionsgate, MGM, NBC Universal, Paramount und Sonys Filmstudios.

Filme werden zum Verleih in SD- und HD-Qualität angeboten (48h/14 Tage). Musik wird über eine Flatrate 24 Stunden täglich und sieben Tage die Woche verfügbar gemacht. Sony verspricht Zugang zu "Millionen von Songs die im Netz gespeichert und synchronisiert werden". Musikliebhaber können sich zudem ihre eigenen Musikkanäle schaffen, die nur die Songs spielen, die sie wirklich interessieren. Einzige Voraussetzung ist die Anbindung des jeweiligen Gerätes ans Internet. Preise wurden noch nicht genannt.

Abwarten

Fraglich ist, wie Sony sich mit seinem neuen Online-Dienst gegenüber bestehenden Angeboten wie iTunes behaupten wird können. Anders als Apple setzt Sony auf das bislang umstrittene Streaming-Modell, bei dem Inhalte nicht in dauerhaft in den Besitz von Kunden gelangen, sondern nur ausgeborgt werden können. Auch muss sich noch zeigen, dass eine Musik-Flatrate von Konsumenten angenommen wird. Dies wird vor allem vom Preis abhängen. (zw)