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Bozen - Italiens Skiverband (FISI) trauert um den ehemaligen alpinen Rennläufer Erwin Stricker. Der Südtiroler verstarb am Dienstag im Alter von 60 Jahren in einem Krankenhaus in Bozen. Dies gab die FISI auf ihrer Homepage bekannt. Der im oberösterreichischen Mattighofen geborene Stricker, der zuletzt in Meran lebte, litt an einem erst vor kurzem entdeckten Hirntumor. Der "verrücktes Pferd" (cavallo pazzo) genannte Stricker hatte in seiner Karriere zwar nie ein großes Rennen gewonnen, war jedoch durch seine oft tollkühnen Auftritte bekanntgeworden und kam immerhin 40mal unter die ersten Zehn. Bis 1979 gehörte er zum italienischen Nationalteam.

In der Saison 1974/75 war er der einzige Läufer, der in allen drei Disziplinen (den Super-G gab es noch nicht) in der ersten Startgruppe war. Nach seiner aktiven Karriere wechselte Stricker als Berater in die Industrie, wurde dann selbst Unternehmer und gründete insgesamt über 25 Firmen.

Zuletzt arbeitete Stricker als Botschafter des Skisports in Russland und China. Erst unlängst war er zu einer zweiwöchigen Reise nach China aufgebrochen, bei der sich erste Symptome seiner Erkrankung gezeigt hatten. (APA/red)