Wien - Im Fall der 38 Jahre alten Ungarin, die auf der Wiener Nordrand Schnellstraße S2 in Wien-Donaustadt herumirrte, von zwei Autos erfasst und getötet wurde, sucht die Polizei weiter nach einem Unbekannten. Die Frau hatte sich unmittelbar vor ihrem Tod per Notruf an die Polizei gewandt und gesagt, sie sei von einem Mann aus einem Auto geworfen worden.

Die Tote wies massive Verletzungen auf. Nach Angaben der Polizei ließ sich nicht feststellen, ob die Frau womöglich bereits verletzt war, ehe sie den Unfall erlitt. Ob die 38-Jährige eventuell durch Alkohol oder Drogen beeinträchtigt war, ist vorläufig noch nicht bekannt, da die entsprechenden Untersuchungen erst am Montag abgeschlossen sein werden.

Die Ungarin war nach Angaben der Polizei einige Tage vor ihrem Tod im Stuwerviertel aufgegriffen worden. Möglicherweise ist sie dort am Donnerstagabend auch in das Auto des Unbekannten gestiegen. Hinweise dazu sind bei der Polizei trotz eines entsprechenden Aufrufs bisher nicht eingegangen.

Aus dem Auto geworfen

Die Frau war am Mittwochabend gegen 22.50 Uhr im Bereich der Hermann-Gebauer-Straße auf der Wiener Nordrand Schnellstraße S2 bei einem Verkehrsunfall getötet worden. Zuvor soll die 38-Jährige von einem Mann aus dem Auto "geworfen" worden sein, berichtete die Exekutive. Die Frau irrte orientierungslos auf der unbeleuchteten Fahrbahn herum und verständigte den Polizei-Notruf.

Als die Ungarin um 22.10 Uhr bei der Polizei anrief, war sie unverletzt, machte aber einen verwirrten Eindruck. Sie soll erklärt haben, dass sie nicht wisse, wo sie sei. Die Beamten waren angeblich gerade dabei, die Anruferin zu orten, als sie von einem Auto erfasst wurde. Die am Boden liegende Frau wurde dann von einem weiteren Lenker überrollt. (APA/red)