Parma - Die umstrittene Chemikalie Bisphenol A ist in geringen Dosen in Babyschnullern oder Getränkedosen unbedenklich. Das erklärte die zuständige EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) am Donnerstag im italienischen Parma. Umweltschützer fordern ein Verbot des hormonell wirkenden Stoffes, der für Unfruchtbarkeit, Schädigungen der Gehirnentwicklung und Brustkrebs verantwortlich gemacht wird.

Nationale Verbote

Die EU-Behörde sieht keine überzeugenden Beweise, dass der Stoff oberhalb des geltenden EU-Grenzwertes schädlich sei. Frankreich hat Babyfläschchen mit Bisphenol A verboten, auch in Dänemark gilt ein Verbot in Babyartikeln.

Österreichs Gesundheitsminister Alois Stöger hatte vergangene Woche ein nationales Verbot bei Babyschnullern angekündigt. In Deutschland hatten im vergangenen Jahr mehrere Hersteller Schnuller aus dem Verkehr gezogen, nachdem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) darin die Chemikalie nachgewiesen hatte. (APA)