Wien - Der Ölpreis hat am frühen Freitagnachmittag deutlich höher gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im November 81,13 Dollar und damit 1,45 Prozent mehr als am Donnerstag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 83,31 Dollar gehandelt, was einem Preiszuwachs von 1,21 Prozent entspricht.

Der US-Ölpreis ist zum Wochenschluss somit auf den höchsten Stand seit gut zwei Monaten gestiegen. In einem Umfeld steigender Ölpreise würden die aktuellen Meldungen aus Wirtschaft und Politik herangezogen, die Preise weiter nach oben zu treiben, kommentieren die Analysten der Commerzbank. So hatten positive Konjunkturdaten aus China und politische Unruhen im OPEC-Land Ecuador für Auftrieb bei den Preisen gesorgt.

Ecuador ist das kleinste Mitglied der OPEC und fördert lediglich 465.000 Barrel Rohöl pro Tag. Selbst wenn Ausfälle zu befürchten wären, würden diese jedoch einzig die Überproduktion der OPEC von zwei Mio. Barrel pro Tag dämpfen, erklären die Commerzbank-Spezialisten. Am Nachmittag dürfte der Ölmarkt noch Impulse von der Vorlage des ISM-Einkaufsmanagerindex in den USA erhalten.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.313,00 Dollar und damit etwas höher zum Donnerstags-Vormittags-Fixing von 1.311,00 Dollar. Gold befindet sich somit anhaltend nahe der jüngst erreichten Rekordniveaus. Allerdings sehen die Experten der Commerzbank ein Abwärtsrisiko für den Goldpreis: Laut dem Forschungsinstitut GFMS haben die Goldproduzenten auf globaler Ebene im zweiten Quartal 2010 ihre Goldterminverkäufe erhöht und damit auf das hohe Preisniveau mit Angebotssteigerungen reagiert. (APA)