Wien - Während sich die als Schrittmacher der Herbstlohnrunde geltenden Metaller zum Auftakt ihrer Kollektivvertragsverhandlungen am gestrigen Donnerstag zunächst einmal um die Sitzordnung stritten, hat die Brauereibranche ohne viel Getöse schon Ende voriger Woche ihren KV-Abschluss unter Dach und Fach gebracht.

Am vergangenen Donnerstag einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Brauindustrie nach insgesamt drei Verhandlungsrunden darauf, die Löhne und Gehälter für die rund 4.000 Brauerei-Beschäftigten in Österreich um 1,85 Prozent anzuheben.

Die Lohnerhöhungen gelten rückwirkend per 1. September 2010. Im Jahr davor (2009) hatten die Brauer im Schnitt mit 1,65 Prozent abgeschlossen, vor zwei Jahren mit 3,8 Prozent.

Franz Rigler, in Gewerkschaft für die Brauindustrie zuständig, sprach am Freitag gegenüber der APA von einem "zufriedenstellenden Gesamtpaket". Der Abschluss sei nachhaltig. Bei einer für den Beobachtungszeitraum zugrunde gelegten Inflationsrate von 1,3 Prozent bedeute dies einen Reallohnzuwachs von 0,55 Prozent.

Im Paket ging es nicht nur um die direkte Erhöhung der Ist/Mindestbezüge, so die Gewerkschaft. So etwa gibt es für Lehrlinge Erfolgsprämien. Und die Unternehmer haben sich verpflichtet, den Lkw-Fahrern die neuen Kurse für Weiterbildung zu bezahlen. (APA)