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Betrügerring soll 3 Millionen US-Dollar erbeutet haben. 

Foto: APA

In den USA wurden 37 Personen angeklagt Bankkonten übernommen und so insgesamt 3 Millionen US-Dollar gestohlen zu haben. Die Computer der Opfer sollen via E-Mail über das Zeus-Botnet infiziert worden sein, um die Kontodaten auszuspionieren. Von dem spektakulären Online-Bankraub sollen vor allem kleine Unternehmen und Stadtverwaltungen betroffen sein, berichtet Wired.

Geldkuriere mit Studenten-Visa

Die Hacker sollen Geldbeträge von den geknackten Konten auf andere Konten transferiert haben, die von Geldkurieren mit gefälschten Pässen eröffnet worden seien. Bei den Kurieren handle es sich vorwiegend um Studenten aus Osteuropa, die mit Studenten-Visa in die USA eingereist sind. Die meisten der Angeklagten seien Anfang 20. Die Kuriere sollen daraufhin das Geld weiter auf Konten in Osteuropa und Asien überwiesen oder in bar abgehoben und außer Landes geschmuggelt haben.

Koordination über Social Networks

Die Köpfe dieses groß angelegten Betrüger-Rings sollen die Studenten über Werbeanzeigen auf russischsprachigen Seiten rekrutiert haben. Die Aktionen seien über russische Social Networks koordiniert worden. Um zu verhindern, dass die Banken die Inhaber der kompromittierten Konten telefonisch kontaktieren, seien die Telefonnummern der Opfer mit automatisierten Anrufen bombardiert worden. Durch diese DoS-Attacken seien die Nummern blockiert worden. Teilweise seien Beträge in Höhe mehrerer Hunderttausend Dollar überwiesen worden.

Ähnlicher Fall in Großbritannien

Das Netzwerk soll auch mit einem ähnlichen Fall in Großbritannien in Zusammenhang stehen, bei dem insgesamt 9 Millionen Dollar von Bankkonten gestohlen wurden. Den 37 Angeklagten im US-Fall wird unter anderem Betrug, Verschwörung zum Betrug, Geldwäsche sowie das Dokumentenfälschung vorgeworden. (red)

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