Frankfurt - Die Frankfurter Aktienbörse ist am Freitag den zweiten Tag in Folge mit schwächerer Grundtendenz aus dem Handel gegangen. Der DAX verlor 17,68 Punkte (minus 0,28 Prozent) auf 6.211,34 Einheiten.

Der TecDAX sank um 3,54 Punkte oder 0,45 Prozent auf 777,93 Punkte. Der M-DAX ermäßigte sich 11,82 Punkte oder 0,13 Prozent auf 8.756,21 Zähler. Der HDAX schloss mit 3.144,57 Einheiten und einem Minus von 12,50 Zählern oder 0,40 Prozent. Der C-DAX verlor 1,97 Punkte oder 0,36 Prozent auf 543,49 Zähler.

Im Tagesverlauf hatten zwischenzeitlich noch Konjunkturdaten aus China die Indizes in die Pluszone gehoben. Dort war der Einkaufsmanager-Index (PMI) auf den höchsten Stand seit fünf Monaten gestiegen. "Vor dem Hintergrund unterschiedlicher Impulse aus Asien und den USA mussten sich die Anleger am heutigen Handelstag erstmal sortieren", sagte Analyst Tobias Reichert von IG Markts. Insgesamt herrsche nach wie vor eine große Unsicherheit am Markt.

Abgeschlagen am Ende des DAX lagen die Aktien von BMW die sich um 4,16 Prozent auf 49,300 Euro verbilligten. Belastend wirkten Händlern zufolge Gewinnmitnahmen sowie Nachrichten aus den USA: Dort ruft der Münchener Autobauer etwa 200.000 Fahrzeuge wegen möglicher Probleme mit Bremssystemen in die Werkstätten. Nicht einmal starke Absatzzahlen konnten den Kurs stützen: Diese hatte BMW im September den Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent gesteigert.

Ebenfalls klar im Minus notierten die Aktien von Metro. Sie verloren 2,58 Prozent auf 46,520 Euro. Dies führten Börsianer auf überraschend schwache August-Umsätze im deutschen Einzelhandel zurück.

Am anderen Ende des DAX zeigten sich mit plus 2,55 Prozent auf 24,530 Euro die Papiere von ThyssenKrupp Sie profitierten davon, dass sich Experten des Analystenhauses Nomura angesichts positiver Konjunkturerwartungen, voller Orderbücher und anhaltend hoher Kapazitätsauslastungen optimistisch zur Stahlbranche geäußert hatten.

Chemiewerten kam ebenfalls eine positive Studie zugute, in der BASF und Lanxess die stärkste Gewinndynamik in der Branche in Aussicht gestellt wurde. Entsprechend gewannen BASF-Titel 1,33 Prozent auf 46,870 Euro, Lanxess-Papiere im MDAX sogar 4,04 Prozent.

Übernahmefantasien verhalfen den Papieren des Pharmahändlers Celesio zu einem Aufschlag von 3,45 Prozent auf 16,510 Euro. Ein Händler sagte, das Unternehmen werde nach wie vor als Übernahmekandidat gehandelt. Der Großaktionär Haniel halte immer noch mehr als 50 Prozent, wolle aber raus aus dem Investment.

Im TecDAX zählten Solarwerte zu den Favoriten. Phoenix Solar und Centrotherm Photovoltaics gewannen zwischen 2,55 und 1,20 Prozent. In einer Studie war auf Statistiken der Bundesnetzagentur verwiesen worden, wonach die Zahl der Photovoltaik-Installationen im ersten Halbjahr 2010 stärker als erwartet gestiegen sind. (APA)