Wien - Die europäischen Leitbörsen haben am Dienstag mehrheitlich im Minus geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 notierte zu Börsenschluss mit minus 0,55 Prozent bei 2.732,91 Punkten.

Im frühen Handel wurden die europäischen Indizes noch durch positive chinesische Konjunkturdaten gestützt, gegen Mittag drehten sie jedoch mehrheitlich ins Minus. Grund dafür war der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den USA, welcher schwächer ausfiel als von Analysten erwartet wurde.

Im europäischen Vergleich zeigte sich vor allem die Bankenbranche schwach, nachdem in der Europäischen Union vor den negativen Auswirkungen der Schuldenkrise für die Banken der Region gewarnt wurde. Banco Santander, Spaniens größte Bank, fiel um 2,33 Prozent auf 9,10 Euro. Moody's Investors Service hatte am Vortag Spaniens Kreditwürdigkeit herabgesetzt. Als Begründung gaben die Experten einen schwachen Wachstumsaussichten sowie Zweifel an einer Reduktion des Defizits an. Im Euro-Stoxx-50 gehörten BNP Paribas mit einem Minus von 1,17 Prozent bei 51,56 Euro zu den größten Verlierern des Index.

Im Blickpunkt standen unter anderem die Titel des spanischen Ölkonzerns Repsol. Nachdem angekündigt wurde, dass die chinesische Sinopec 7,1 Mrd. Dollar in die brasilianische Sparte des Konzerns investieren werde, stiegen die Aktien um 4,95 Prozent auf 19,83 Euro. Von diesem Kursanstieg profitierten auch die Titel der an diversen Projekten mit Repsol beteiligten BG Group und legten um 4,60 Prozent auf 1.170 Pence zu und Sacyr Vallehermoso kletterten um 12,98 Prozent auf 4,96 Euro. Das Unternehmen ist mit 20 Prozent an Repsol beteiligt.

Im deutschen Index DAX waren Stahlwerte gut gesucht. ThyssenKrupp legten um 2,55 Prozent auf 24,53 Euro zu. In der zweiten Reihe der deutschen Indizes stiegen Brenntag um 1,48 Prozent auf 61,90 Euro. Im Auftrag einer Sparte des Mehrheitseigners BC Partners Holdings verkauft die Deutsche Bank 21,4 Prozent des Unternehmens.

Am unteren Ende des DAX und auch des Euro-Stoxx-50 befanden sich BMW, welche ein Minus von 4,16 Prozent auf 49,30 Euro verzeichneten. Der Automobilhersteller ruft rund 350.000 Fahrzeuge der Marken BMW und Rolls-Royce aufgrund eines Fehlers im Bremskraftverstärker zurück.

Börse     Index          Schluss       Diff (P)    Diff (%)
Wien ATX 2.562,44 + 20,81 +0,82
Frankfurt DAX 6.211,34 - 17,68 -0,28
London FT-SE-100 5.592,90 + 44,3 +0,80
Paris CAC-40 3.692,09 - 23,09 -0,62
Zürich SPI 5.585,86 - 8,76 -0,16
Mailand FTSE MIB 20.391,27 - 113,93 -0,56
Madrid IBEX-35 10.450,10 - 64,40 -0,61
Amsterdam AEX 333,78 - 0,61 -0,18
Brüssel BEL-20 2.579,39 - 10,34 -0,40
Stockholm SX Gesamt 341,58 - 1,25 -0,36
Europa Euro-Stoxx-50 2.732,91 - 14,99 -0,55

 (APA)