US-Ermittler haben in New Jersey zwei Studenten festgenommen, die einen Kommilitonen beim Stelldichein mit einem Mann gefilmt, den Streifen ins Web gestellt und den 18-Jährigen vermutlich damit in den Selbstmord getrieben haben. Die Festgenommenen werden der Verletzung der Privatsphäre beschuldigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Weitere Vorwürfe würden noch geprüft.

Die beiden Beschuldigten sollen laut US-Medienberichten den begabten Musikstudenten in ihrem Wohnheim heimlich dabei gefilmt haben, wie er einen anderen Mann küsst. Drei Tage nachdem der Film im Web auftauchte, stürzte sich der 18-Jährige von einer New Yorker Brücke in den Hudson River. Seine Tat kündigte er ebenfalls im Internet an. In jüngster Zeit kam es wiederholt vor, dass sich Jugendliche das Leben nahmen, nachdem sie wegen ihre vermeintlichen Homosexualität öffentlich gemobbt worden waren.

Die beiden Beschuldigten sollen nicht nur die mit einer Webcam heimlich aufgenommen Bilder über die Videoplattform iChat verbreitet haben, sondern anschließend auch auf dem Kurznachrichtendienst Twitter auf die Aufnahmen hingewiesen haben. Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob dies eine Rolle bei dem Suizid gespielt hat. Im Fall einer Verurteilung drohen ihnen bis zu fünf Jahre Haft. (APA)