Wien - Die "Alte Schmiede" in neuem Gewand: Der 900.000 Euro teure Umbau der Wiener Literaturinstitution in der innerstädtischen Schönlaterngasse ist abgeschlossen. Das Kulturhaus verfügt nun über einen neuen Eingang, wodurch das Areal nicht mehr über den Innenhof betreten werden muss, und der Hauptraum, das "Literarische Quartier", wurde vom Hof in den Keller verlegt.

Die erste Veranstaltung nach dem Umbau, die am kommenden Dienstag um 19.00 Uhr stattfindet, ist Ilse Aichinger gewidmet, Kurt Neumann, Reinhard Urbach und Franz Schuh gestalten eine Hommage. Am 7. Oktober laden Peter Waterhouse und am 11. Oktober Werner Kofler zu Lesungen.

"Intellektuelles Wohnzimmer"

Das neue Herzstück des Gebäudes fasst nun mit 200 Plätzen rund doppelt so viele Personen wie zuvor. Die Arenaanordnung wurde erhalten, die Räumlichkeiten technisch modernisiert. Die alte Heimat des Literarischen Quartiers wird vom Hauseigentümer hingegen als Wohn- und Parkbereich adaptiert. Durch den neuen Eingang sind nun alle Teile der Kultureinrichtung - Schmiedewerkstatt, Galerie der Literaturzeitschriften, Literarisches Quartier bzw. Musikwerkstatt und Büros - direkt von der Straße aus zugänglich.

Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sprach bei der Präsentation am Freitag vom "intellektuellen Wohnzimmer", das nach der sechsmonatigen Umbauphase nun bestens für die Zukunft gerüstet sei. Für die Neugestaltung des Veranstaltungsareals zeichnete das Architekturbüro Schrattenecker/Neureiter & Partner verantwortlich. Von den Baukosten kamen 50.000 Euro von der Stadt. Allerdings wird die jährliche Subvention aufgrund der geplanten Intensivierung des Programms auf 1,4 Mio. Euro jährlich erhöht.

Insgesamt verfügt der "Kunstverein Wien", der die Schmiede betreibt, nun über rund 500 Quadratmeter Veranstaltungs- und Büroflächen, die eine ganztägige Bespielung des Hauses ermöglichen. Auch in Zukunft sollen Literatur und Musik im Mittelpunkt stehen. (APA)