USA

Neben der schwelenden Staatsverschuldungsproblematik und schlechten makroökonomischen Nachrichten droht nun mit der bald startenden Berichtssaison zum dritten Quartal weiterer Ungemach für die Aktienmärkte. Hier ist unserer Ansicht nach zwar mit soliden Ist-Zahlen zu rechnen, allerdings erachten wir aber die Gewinnerwartungen für die kommenden zwölf Monate im gegenwärtigen Konjunkturumfeld als zu hoch. Somit werden wohl die Unternehmensausblicke enttäuschen und Adjustierungsbedarf folgen. In Kombination mit rückläufigen Konjunkturindikatoren und sich weiter intensivierenden Konjunkturängsten gehen wir daher von deutlichen Kursrückgängen bei US-Aktien aus.

Europa

Trotz der wieder in den Fokus gerückten Probleme der Eurozone-Peripherieländer präsentieren sich die europäischen Aktienmärkte weiterhin robust und wiesen im September sogar ein deutliches Plus auf. Insbesondere die Probleme des irischen Bankensektors bereiten den Anlegern aber Sorgen. Allerdings können vor allem bessere US-Konjunkturdaten auch den hiesigen Aktienmärkten weiterhin Halt geben. Auch wenn die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten derzeit noch relativ gut ist, erwarten wir im Zuge eines Rückganges bei den Vorlaufindikatoren ein erneutes Aufflammen von Konjunkturängsten in den kommenden Monaten. Obwohl wir ein nochmaliges Abgleiten in eine Rezession ausschließen, glauben wir dennoch, dass diesbezügliche Ängste dem Markt zusetzen und den Anlegern tiefere Indexstände bis Jahresende bescheren werden.

Japan

Die abgelaufene Woche an der Tokioter Börse zeigte sich einmal mehr von Aktienmarktschwäche geprägt. Die wesentlichen Gründe dafür waren in Summe leicht enttäuschende  Konjunkturdaten und die mittlerweile völlig verpuffte Notenbank-Intervention beim Yen. Auch im vierten Quartal gehen wir von weiteren Aufwertungstendenzen bei der japanischen Währung aus. Dies wird dem siamesischen Zwilling Aktienmarkt nicht schmecken, zumal mit einem sich weiter verschlechternden konjunkturellen Umfeld und belastenden Gewinnrevisionen gerechnet werden darf.