Berlin - Der französische Filmemacher und Autor Claude Lanzmann erhält am 5. November in Berlin den "Welt"-Literaturpreis 2010 überreicht.

Lanzmann habe mit seinem Film "Shoah" die grundlegende Dokumentation über die Vernichtung der europäischen Juden im Nationalsozialismus geschaffen, teilte das Medienhaus Axel Springer am Freitag in Berlin mit. Mit seiner literarischen Autobiografie "Der patagonische Hase" habe Lanzmann Auskunft über sein persönliches Schicksal und sei darüber hinaus eine Ideengeschichte Frankreichs gegeben.

Lanzmann wurde 1925 in Paris geboren, wo er heute noch lebt. Als junger Mann war er in der Résistance aktiv. Nach dem Krieg stieß er bald zum Kreis um Jean Paul Sartre, für dessen Zeitschrift "Les Temps Modernes" er philosophische Beiträge und Reportagen schrieb. Seit 1986 ist er ihr Herausgeber.

Träger des mit 10.000 Euro dotierten "Welt"-Literaturpreises sind unter anderem Philip Roth, Hans Keilson, Daniel Kehlmann und Bernhard Schlink. (APA)